Andreas Zeller ist von der MSR-Konferenz in Melbourne mit einem weiteren Most Influential Paper Award ausgezeichnet worden. Er gewinnt den Preis für sein Paper “The impact of tangled code changes”, das er 2013 gemeinsam mit Kim Herzig auf der MSR vorgestellte. Mit einem Abstand von zehn Jahren schätzt die Jury das Paper als die einflussreichste Veröffentlichung dieser Konferenz ein.
Worum geht es im Paper, in Kürze?
Software-Entwickler:innen nehmen fortlaufend Änderungen an Programm-Codes vor, z.B. um Fehler zu beheben. Über die Änderungsgeschichte kann dann analysiert werden, welche Programmstellen besonders häufig korrigiert wurden und somit besonders störanfällig scheinen. In ihrem Paper “The impact of tangled code changes” belegen Zeller und Herzig die Auswirkungen von verschränkten Code-Änderungen auf Bug-Counting-Modelle. Nehmen Entwickler:innen gleichzeitig mehrere, nicht miteinander verwandte Code-Änderungen vor, führt dies zu einer Unschärfe in der Änderungsgeschichte: Es entsteht fälschlicherweise der Eindruck, dass die einzelnen Änderungen in einer Beziehung zueinander stehen. Dies beeinträchtigt die Datengüte. Das Paper schlägt Wege zur besseren Organisation von Code-Änderungen vor.
Zur Person
Andreas Zeller ist CISPA-Faculty und Professor für Softwaretechnik an der Universität des Saarlandes. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Entwicklung und Analyse komplexer Softwaresysteme. Seine Arbeiten wirken weit ins tägliche Leben hinein. So sind die in Zellers Forschungsgruppe entwickelten Techniken rund um die Uhr im Einsatz, um Web-Browser wie Chrome, Edge, oder Firefox abzusichern oder seltsame Android-Apps frühzeitig zu identifizieren. Zeller ist ein ACM Fellow und hat neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen auch einen ACM SIGSOFT Outstanding Research Award erhalten.
Dies ist bereits sein siebter Most Influential Paper Award.
