Gremien
Prof. Dr.-Ing. Ina Schieferdecker leitet seit dem 01.10.2019 die Abteilung Forschung für Innovation und Digitalisierung im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Zuvor war sie Institutsleiterin des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS), Professorin an der Technischen Universität Berlin zum Quality Engineering von offenen, verteilten Systemen und Direktorin des Weizenbaum-Instituts für die Vernetzte Gesellschaft, dem Deutschen Internet-Institut. Sie ist Mitglied der Akademie der Technikwissenschaften (acatech). Sie war u.a. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), des Hightech-Forums 2025 (HTF), der Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 und wissenschaftlich-technische Vorständin der Technologiestiftung Berlin (TSB). Für ihre wissenschaftlichen Arbeiten hat sie vielfach Auszeichnungen wie den EUREKA Innovation Award oder den Preis für junge Hochschullehrer der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung erhalten.
Anke Rehlinger ist Politikerin und seit April 2022 Ministerpräsidentin des Saarlandes sowie seit 2018 Vorsitzende des SPD-Landesverbandes Saarland. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität des Saarlandes, das sie im Jahr 2000 mit dem ersten Staatsexamen abschloss, absolvierte Rehlinger ein Ergänzungsstudium an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer. Von 2001 bis 2003 war sie im juristischen Vorbereitungsdienst im saarländischen Justizministerium tätig. 2005 wurde sie zur Rechtsanwaltschaft zugelassen und ein Jahr später Partnerin in einer überörtlichen Kanzleigemeinschaft in Losheim. Bereits zu dieser Zeit war Rehlinger, die 1998 SPD-Mitglied wurde, Stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes Merzig-Wadern, 2006 wurde sie zur Vorsitzenden gewählt. Von 2014 bis zu ihrer Wahl als Ministerpräsidentin war sie Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr und stellvertretende Ministerpräsidentin des Saarlandes. Von 2012 bis 2014 hatte sie bereits das Amt der Ministerin der Justiz sowie für Umwelt und Verbraucherschutz im Saarland inne. Anke Rehlinger ist in Wadern geboren und lebt in Nunkirchen im Hochwald.
Susanne Albers ist Informatikerin und leitet den Lehrstuhl für Algorithmen und Komplexität an der Fakultät für Informatik der Technischen Universität München. Von 1984 bis 1990 studierte sie Mathematik, Informatik und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Osnabrück. Im Anschluss promovierte Albers 1993 an der Universität des Saarlandes. Bis 1999 war sie am Max-Planck-Institut für Informatik tätig und verbrachte Forschungsbesuche in den USA, Japan und im europäischen Ausland. Albers erhielt 1993 zudem die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft. 1999 habilitierte sie schließlich und trat eine Professur an der Universität Dortmund an, die sie bis 2001 innehatte. Ihr Forschungsgebiet umfasst den Entwurf und die Analyse von Algorithmen, insbesondere Online- und Approximationsalgorithmen. Außerdem befasst sie sich mit algorithmischer Spieltheorie und Algorithms Engineering. Später lehrte Albers als Professorin auch an der Universität Freiburg sowie an der Humboldt-Universität Berlin. Seit 2013 ist sie Professorin an der Technischen Universität München, wo sie den Lehrstuhl für Algorithmen und Komplexität leitet. Albers erhielt 2008 den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der mit 2,5 Millionen den höchst dotierten deutschen Förderpreis darstellt. Zudem ist sie Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Mitglied der Akademie der Wissenschaft und Literatur Mainz sowie Fellow der Gesellschaft für Informatik und der European Association for Theoretical Computer Science.
© Daniel Hager/ Microsoft Switzerland
Catrin Hinkel ist seit Mai 2021 Country General Managerin der Microsoft Schweiz. Die deutsche Staatsbürgerin studierte an der Universität Reutlingen (European Business School in Reutlingen und London). Nach ihrem Abschluss arbeitete Catrin Hinkel in verschiedenen Rollen für Accenture, zuletzt als Senior Managing Director für den Bereich Cloud First Strategy & Consulting in Europa. Sie ist Mitglied des Executive Committee von digitalswitzerland und Vorstandsmitglied des Verbandes ASUT. Zudem ist sie Mitglied des Aufsichtsrates des CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit sowie Sprecherin des Vorstandes von «Generation CEO», einem gemeinnützigen Verein und etablierten Netzwerk für Führungsfrauen im deutschsprachigen Raum. Catrin Hinkel ist Mutter zweier Kinder und lebt in Zürich.
© Claudia Ehrlich
Manfred Schmitt ist Professor für Molekular- und Zellbiologie und begleitet das Amt des Universitätspräsidenten an der Universität des Saarlandes. Manfred Schmitt studierte und promovierte an der Universität Mainz. Nach der Promotion forschte er zwei Jahre lang als Postdoc und Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft in den USA an der UMass Medical School in Worcester. 1990 wurde er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Mainz, wo er sich 1993 für das Fach Mikrobiologie habilitierte. Seit 1996 ist Manfred Schmitt Professor für Molekular- und Zellbiologie am Zentrum für Human- und Molekularbiologie (ZHMB) der Universität des Saarlandes, das er von 2003 bis 2011 auch geleitet hat. Von 2009 bis 2014 war er Vizepräsident für Lehre und Studium der Saar-Uni. Seit 1. März 2017 ist Manfred Schmitt Präsident der Universität des Saarlandes. Trotz zweier Rufe an die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 2007 und die TU Dresden 2012 entschied Manfred Schmitt sich dafür, an der Saar-Universität zu forschen und zu lehren. Er ist am SFB 1027 zum Thema "Physikalische Modellierung von Nichtgleichgewichtsprozessen in biologischen Systemen" beteiligt. Außerdem wirkt er an zwei Schwerpunktprogrammen der DFG sowie an einem internationalen Graduiertenkolleg (IRTG 1830) zwischen der Saar-Universität, der TU Kaiserslautern und der kanadischen University of Alberta, Edmonton, mit. Von 2008 bis 2017 war Manfred Schmitt außerdem Programm¬beauftragter der Deutsch-Französischen Hochschule für die deutsch-französischen Studiengänge in der Biologie.
© Mutzel
Petra Mutzel leitet den Lehrstuhl für Computational Analytics und koordiniert als wissenschaftliche Leiterin den Bereich “High Performance Computing and Analytics“ an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Nach ihrem Diplom in Mathematik an der Universität Augsburg und ihrer Promotion in Informatik an der Universität zu Köln wurde sie Mitarbeiterin des Max-Planck-Instituts für Informatik in Saarbrücken und habilitierte sich 1999 an der Universität des Saarlandes. Danach leitete sie den Lehrstuhl für Algorithmen und Datenstrukturen an der Technischen Universität Wien (1999-2004) sowie den Lehrstuhl für Algorithm Engineering/Experimental Algorithms an der Technischen Universität Dortmund (2004-2019). Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Design, der theoretischen Analyse und der experimentellen Evaluierung von Algorithmen (“Algorithm Engineering”), insbesondere in den Bereichen “Netzwerk Analyse und Visualisierung“, “Kombinatorische Optimierung“ sowie “Big Data Analyse“ mit Anwendungen in den Naturwissenschaften. Die Alcatel SEL Stiftung für Kommunikationsforschung verlieh ihr den Forschungspreis “Technische Kommunikation 2000“. Petra Mutzel war von 2013 bis 2018 gewähltes Mitglied des DFG-Senatsausschusses sowie des DFG-Bewilligungsausschusses für die Sonderforschungsbereiche.
© ETH
Srdjan Capkun (Srđan Čapkun) Professor in der Informatik der ETH Zürich und Direktor des Zurich Information Security and Privacy Center (ZISC). Er wurde in Split, Kroatien geboren. Er erhielt 1998 seinen Dipl.-Ing.-Abschluss in Electrical Elektrotechnik/Informatik der Universität Split und promovierte 2004 im Bereich der Kommunikationssysteme der EPFL. Bevor er 2006 an die ETH Zürich kam, war er postdoktoraler Forscher im Networked & Embedded Systems Laboratory (NESL) der Universität Kalifornien in Los Angeles und Assistenzprofessor in der Fachrichtung für Informatics and Mathematical Modelling der Technischen Universität Dänemark (DTU). Seine Forschungsinteressen liegen in der System- und Netzwerksicherheit. Seine Schwerpunktgebiete sind die Sicherheit drahtloser Verbindungen (v.a. Secure Positioning) und Systemsicherheit, wobei er sich auf Trusted Computing und Blockchain-Technologien konzentriert. Er ist Mitgründer von 3db Access, einer Firma, die sich u.a. mit Zugangskontrollen beschäftigt, und Sound-Proof, einem Spin-off, das sich auf benutzerfreundliche Online-Authentifizierung konzentriert. 2016 hat er denn ERC Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrats für ein Projekt im Bereich Secure Positioning drahtloser Netzwerke erhalten.
Ehemals Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH
Siegfried Dais studierte Physik an der Universität Stuttgart, seine Diplom- und Doktorarbeit erarbeitete er am Institut für Physik des Max-Planck-Instituts für Metallforschung (heute MPI für Intelligente Systeme). Er hat sich ganz bewusst für eine Industrielaufbahn entschieden und startete seinen Berufsweg 1979 in der Vorausentwicklung bei der Robert Bosch GmbH. Nach weiteren Stationen, u.a. in der Entwicklung integrierter Schaltungen und der Kommunikationstechnik wurde Siegfried Dais 1998 Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH mit Verantwortung für die Zentralbereiche Forschung / Vorausentwicklung sowie mehrere Geschäftsbereiche. Seit 2004 war er stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung, verantwortlich für die zentralen Funktionen Produktplanung und Technik der Unternehmensbereiche Kraftfahrzeugtechnik, Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik sowie Forschung, Vorausentwicklung und IT. 2007 beriefen die Gesellschafter der Robert Bosch Industrietreuhand KG Dais als weiteren Kommanditisten. Die Robert Bosch Industrietreuhand übt bei der Robert Bosch GmbH die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus und bestimmt wesentlich die strategische Ausrichtung des Konzerns. Zum Jahresende 2012 schied Dais aus der Geschäftsführung, 2017 aus der Industrietreuhand aus.
Dais war Mitglied, später Vorsitzender des Universitätsrates der Universität Stuttgart, Mitglied des Senats der Fraunhofer Gesellschaft, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Helmholtz Forschungsgemeinschaft sowie Mitglied des Kuratoriums von zwei Max-Planck-Instituten.