Management
©Peter Kerkrath
Professor Michael Backes ist der Gründungsdirektor des CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit. Er ist der Vorsitzende und Sprecher der Geschäftsführung des Zentrums.
Michael Backes wurde 1978 in Lebach geboren und studierte nach seinem Zivildienst Informatik und Mathematik an der Universität des Saarlandes. 2001 erhielt er nach fünf Semestern sein Diplom in Informatik; sein Diplom in Mathematik und seine Promotion in Informatik folgten ein Jahr später 2002. Danach wechselte Michael Backes zu IBM Research mit einer unbefristeten Forscherstelle im Forschungslabor in Zürich. Im Jahr 2005, im Alter von 26 Jahren, wurde er zum Professor für Informationssicherheit an die Universität des Saarlandes berufen. Er war von 2007 bis 2017 ein Fellow der Max-Planck-Gesellschaft und war der Gründungsdirektor des 2011 ins Leben gerufenen nationalen BMBF-geförderten Kompetenzzentrums, des Center for IT-Security, Privacy and Accountability (dem Vorgänger des CISPA Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit). Gegenwärtig ist er seit 2016 der Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereichs (SFB) zum Verständnis und zur Kontrolle von Datenschutz und ebenfalls seit 2016 der Direktor des CISPA-Stanford Center für Cybersicherheitsforschung.
Die Forschung von Michael Backes umfasst verschiedene Aspekte von IT-Sicherheit und Datenschutz, vom Design, der Analyse und Verifikation von Protokollen und Systemen, Mechanismen zum Schutz der Endnutzer-Privatsphäre, Forschung zu neuen Angriffsvektoren, bis hin zu Universallösungen für Software- und Netzwerksicherheit. Seine Forschungsergebnisse sind in über 300 von anderen Experten begutachteten Publikationen in renommierten internationalen Zeitschriften und Konferenzbänden dokumentiert. Seine Artikel haben Backes wiederholt weltweit anerkannte wissenschaftliche Auszeichnungen und Ehrungen eingebracht, insbesondere den ERC Synergy Grant als Europas bedeutendster EU-Forschungspreis, den ERC Starting Grant, den Microsoft Outstanding Privacy Research Award, zwei IBM Outstanding Achievement Awards, die Max-Planck-Fellowship, der IBM Faculty Award und den CNIL-INRIA Privacy Award. Backes wurde außerdem der Karl-Heinz-Beckurts-Preis, der Caspar Bowden Privacy Award und die IEEE Fellowship verliehen. 2023 wurde er zum ACM Fellow ernannt.
Die Forschungsergebnisse von Michael Backes wurden in innovative Anwendungen übertragen, die ihm Aufmerksamkeit außerhalb der wissenschaftlichen Community eingebracht haben. So hat er insbesondere den MIT TR35 Award erhalten, der ihn als einen der weltweit 35 besten Forscher:innen und Innovator:innen aller Disziplinen unter 35 Jahren auszeichnet, deren "Errungenschaften einen dramatischen Einfluss auf die uns bekannte Welt haben werden". Zudem wurde er 2014 als bisher jüngstes Mitglied in die acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften gewählt. Michael Backes ist Ehrendoktor der Université de Lorraine sowie Ehrenbürger und Zukunftsbotschafter der Stadt St. Ingbert.
Dr. Kevin Streit ist seit dem 1. November 2021 administrativer Geschäftsführer des CISPA Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit. Der Informatiker hat die Entwicklung des Zentrums von Anfang an miterlebt und auch mitgeprägt.
Kevin wurde 1984 in Hermeskeil geboren, wuchs in einem Vier-Generationen-Haushalt auf und ist der erste Akademiker in seiner Familie. Nach dem Abitur absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Fachinformatiker. Dass er diese als Landesbester abgeschlossen hat, nahm er zur Motivation, ein Informatikstudium an der Universität des Saarlandes zu beginnen. Nach dem Bachelor-Abschluss folgte die Saarbrücken Graduate School of Computer Science und die Promotion bei CISPA-Faculty Andreas Zeller und Sebastian Hack, Professor an der Universität des Saarlandes.
Nach einem kurzen Exkurs in die Start-up-Welt wechselte Kevin ins Wissenschaftsmanagement und wurde administrativer Koordinator für den in 2015 eingeworbenen und von CISPA koordinierten Sonderforschungsbereich. Im darauffolgenden Jahr wurde Kevin Streit CISPA-Verwaltungsleiter und gestaltete den von 2017 bis 2019 dauernden Gründungsprozess des Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit an verantwortlicher Stelle mit.
Auf die Administration ließ sich Kevin Streit dabei in gleichem Maße ein, wie zuvor auf die Informatik.
Er hatte und hat den Anspruch, beide Welten in gleichem Maße inhaltlich zu durchdringen. In der Kenntnis beider Bereiche liegt für Kevin eine große Chance. Schließlich resultiert daraus, dass er nicht nur die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge sondern auch die Bedürfnisse der Forscher:innen versteht und über das Verständnis digitaler Umsetzungsmöglichkeiten verfügt.
Die Zeit, in der Dr. Kevin Streit seine neue Position antritt, ist geprägt vom andauernden Aufbau und Aufwuchs des Zentrums. Auf die Frage, was sich mit ihm als administrativem Geschäftsführer ändern wird, antwortet Streit, dass sich selbstverständlich alles ändern wird. Jedoch nicht aus Anlass seiner Bestellung zum Geschäftsführer, sondern wegen des Aufwuchsplans, welcher 2019 über 8 Jahre vorgezeichnet wurde und sich zum Zeitpunkt seiner Amtsübernahme gerade erst in Jahr 2 der Umsetzung befindet. In den folgenden Jahren werden stetige Entwicklung und ständige Veränderungen somit zur Tagesordnung gehören. Es kommen am Zentrum auch immer neue Menschen hinzu. Um diesen ein hervorragendes Wissenschaftsumfeld zu bieten, wird unter anderem ein neuer Campus errichtet. Ein wichtiges Ziel der Geschäftsführung ist es, alle CISPA-Mitarbeiter:innen an einem Standort zu vereinen. Die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben und Arbeitsprozesse so gut wie möglich zu gestalten, hat sich Kevin überdies zur persönlichen Aufgabe gemacht.