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Tobias Ebelshäuser/CISPA | © Tobias Ebelshäuser/CISPA

Tobias Ebelshäuser/CISPA

2025-09-15
Felix Koltermann

CISPA-Faculty Dr. Franziska Boenisch zum Werner-von-Siemens-Fellow ernannt

Dr. Franziska Boenisch, Expertin für maschinelles Lernen, ist seit September 2023 Tenure-Track-Faculty am CISPA. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt an der Schnittstelle von vertrauenswürdigem maschinellem Lernen und Datenschutz aus der Perspektive einzelner Nutzer:innen sowie Dateninhaber:innen. Zusammen mit Adam Dziedzic leitet sie am CISPA das SprintML-Lab für sicheres, privates, robustes, interpretierbares und vertrauenswürdiges maschinelles Lernen. In dieser Zeit hat sie bereits mehrere Auszeichnungen erhalten. Mit der Ernennung zum Werner-von-Siemens-Fellow kommt nun eine weitere hinzu.

Mit der Werner-von-Siemens-Fellowship werden jährlich herausragende Wissenschaftler:innen ausgezeichnet, die bereits zu Beginn ihrer Karriere Beeindruckendes geleistet und sich durch Exzellenz in Forschung und Lehre sowie durch interdisziplinäres Denken auszeichnen. Die Auszeichnung der CISPA-Faculty Dr. Franziska Boenisch würdigt ihre herausragenden wissenschaftlichen Beiträge zur IT-Sicherheit sowie ihr Engagement für die Entwicklung moderner Technologie zum Wohle der Gesellschaft. Die Fellowships sind Teil einer Initiative zur Förderung techniknaher Zukunftsforschung in Deutschland und werden in Kooperation mit führenden wissenschaftlichen Institutionen vergeben. Vorgeschlagen wurde Boenisch vom Scientific Award Board des CISPA.

Für Boenisch ist die Ernennung zum Werner-von-Siemens-Fellow eine besondere Anerkennung ihrer Arbeiten zur individualisierten Privatsphäre im maschinellen Lernen. „Datenschutz ist kein abstraktes Konzept, sondern betrifft jeden Menschen – und gerade in einer vielfältigen Gesellschaft ist es entscheidend, dass Schutzmechanismen diese Diversität respektieren und abbilden“, so die CISPA-Forschende. „Dass genau dieser Aspekt meiner Forschung ausgezeichnet wird, sehe ich als starkes Signal: Es zeigt, dass wir nicht nur technischen Fortschritt honorieren, sondern auch den verantwortungsvollen Umgang mit Technologie in den Mittelpunkt stellen“. Sie sieht sich durch die Auszeichnung motiviert, den von ihr gewählten Weg weiterzugehen um Lösungen zu entwickeln, die den Schutz des Einzelnen mit praktischer Anwendbarkeit verbinden.

Neben dem Preisgeld ist Teil des Fellowships ein Zugang zum Netzwerk der Stiftung. Boenisch sieht darin großes Potential: „Ich freue mich darauf, durch das Fellowship herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen kennenzulernen und den Austausch über Fachgrenzen hinweg zu suchen. Für mich ist das eine Gelegenheit, interdisziplinäre Kollaborationen anzustoßen und meine Agenda für vertrauenswürdige und gesellschaftlich verantwortungsvolle KI weiter voranzutreiben.“ Das Werner-von-Siemens-Fellowship bietet für Boenisch nicht nur eine Plattform, um Forschung voranzubringen, sondern auch den Diskurs darüber, wie Technologie in Zukunft gestaltet werden sollte.

 

Über das Werner-von-Siemens-Fellowship

Die Stiftung Werner-von-Siemens-Ring ehrt Forschende, die bereits zu Beginn ihrer Karriere Beeindruckendes geleistet haben, als Werner-von-Siemens-Fellows (ehemals Jungwissenschaftler:innen). Sie erhalten neben einem Preisgeld von 10.000 Euro (eingeführt 2023) Zugang zum Netzwerk der Stiftung, in dem sie Ideen austauschen, Inspiration finden und Kooperationen planen können. Die Stiftung Werner-von-Siemens-Ring wurde am 13. Dezember 1916 anlässlich des 100. Geburtstags von Werner von Siemens unter der Bezeichnung Siemens-Ring-Stiftung gegründet.