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© CISPA / Jennifer Weyland

CISPA / Jennifer Weyland

2024-12-03
Felix Koltermann

Deutsch-französischer Workshop zu formalen Methoden am CISPA

Im Rahmen des virtuellen „French-German Center for Cybersecurity (FGCC)“ trafen sich am 3. Dezember Forschende des CISPA und des französischen Forschungsinstituts Loria zu einem Workshop zum Thema „Formale Methoden“. Bei sechs Vorträgen vertieften die Forschenden den fachlichen Austausch zu aktuellen Fragestellungen rund um das Workshopthema und vereinbarten weitere Forschungskooperationen.

Forschende des CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit und des französischen Partnerinstituts Loria aus Nancy treffen sich zwei Mal jährlich zu Workshops um den grenzüberschreitenden wissenschaftlichen Austausch zu Cybersicherheit und vertrauenswürdiger künstlicher Intelligenz zu vertiefen. Für den Winterworkshop zum Thema „Formale Methoden“ begrüßten die CISPA-Forschenden ihre französischen Kolleg:innen von Loria am 3. Dezember in Saarbrücken. Unter formalen Methoden versteht man in der IT Verfahren, um die Sicherheit und das zuverlässige Funktionieren komplexer Software- und Computer-Systeme zu überprüfen.

„CISPA und Loria blicken auf eine lange Geschichte der Zusammenarbeit im Bereich der formalen Verifikation kryptographischer Protokolle zurück, begünstigt durch die geografische Nähe in der Großregion“, so Steve Kremer, der das Treffen von französischer Seite aus mitorganisiert hat. „Dieser Workshop bietet eine spannende Gelegenheit, einander unsere neuesten Ergebnisse zu präsentieren, bestehende Kooperationen zu vertiefen und neue Partnerschaften zu knüpfen.“ Sein Kollege Robert Künnemann, Forschungsgruppenleiter am CISPA, fügt hinzu, dass das Workshopthema einen zentralen Forschungsbereich beider Institute aufgreife, zu dem viele Forschende bereits regelmäßig in Kontakt stünden.

Künnemann hebt auch die besondere Bedeutung der grenzüberschreitenden Partnerschaft hervor: „Die deutsch-französische Freundschaft zeigt sich auch in wissenschaftlichen Projekten wie dem Deutsch-Französischen Zentrum für Cybersicherheit. Ich arbeite seit vielen Jahren mit meinen Kolleg:innen am LORIA zusammen, schon bevor diese Zusammenarbeit institutionalisiert wurde.“ Die erfolgreiche Institutionalisierung der Partnerschaft zwischen den beiden Zentren zeigt sich im mittlerweile 8. Workshop im Rahmen des FGCC.

Über den Tag verteilt, gab es insgesamt sechs Vorträge. Den Auftakt machte ein Vortrag zum Thema „Preservation of Speculative Constant-time by Compilation“ des französischen Forschers Vincent Laporte. Es folgten zwei Vorträge zum Thema Fuzzing von Prof. Dr. Andreas Zeller (CISPA) und Dr. Lucca Hirschi (Loria). Die CISPA-Forschenden Dr. Robert Künnemann und Kevin Morio sprachen im Nachmittag über unterschiedliche Aspekte der Sicherheit von Protokollen. Den Abschluss fand das Programm mit einem Vortrag von Dr. Charlie Jacomme (Loria) zum Thema „The Squirrel Prover“. Die nächste Zusammenkunft ist für das Frühjahr in Nancy geplant.

 

Über das virtuelle French-German Center for Cybersecurity

Das French-German Center for Cybersecurity (FGCC) ist ein Zusammenschluss von zwei der größten und renommiertesten Forschungszentren für Cybersicherheit in Europa. Das CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit und das Loria (CNRS, Inria, Université de Lorraine) in Nancy gehen seit dem Jahr 2020 gemeinsame Wege in der Cybersicherheitsforschung und widmen sich der Stärkung der Transfer- und Innovationsaktivitäten zwischen Frankreich und Deutschland. Federführend sind auf deutscher Seite Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Backes und Prof. Dr. Antoine Joux sowie auf französischer Seite Prof. Dr. Jean-Yves Marion und Prof. Dr. Marine Minier.