Internationale Forschungskooperationen sind ein Markenzeichen des CISPA und des Inria. Um den drängenden Herausforderungen im Bereich Cybersicherheit und Künstliche Intelligenz in Europa zu begegnen, ist eine Bündelung der Kräfte über die Landesgrenzen hinaus unbedingt erforderlich. Das CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit in Saarbrücken und das Inria sind zwei führende Forschungsinstitute im Bereich Cybersicherheit in Deutschland und Frankreich. Das MoU festigt die im Jahr 2022 gestartete Kooperation. Sie hat zum Ziel, die deutsch-französische wissenschaftliche Zusammenarbeit zu stärken, indem sie ihre jeweiligen nationalen Perspektiven einbringen und diese im europäischen Umfeld reflektieren.
Bereits seit dem Jahr 2020 besteht eine erfolgreiche Kooperation mit dem französischen Forschungszentrum Inria und Loria in Nancy. Durch das neue MoU mit Inria stärkt das CISPA seine grenzüberschreitende Wissenschaftskooperation mit Frankreich. Die zukünftige Kollaboration mit Inria und seinen neun Zentren soll unter anderem gemeinsame Forschungsprojekte, den Austausch von Forschenden und akademischem Personal sowie Workshops und Konferenzen umfassen. Bereits jetzt arbeiten CISPA- und Inria-Forschende gemeinsam, beispielsweise die Faculty Mario Fritz und Jilles Vreeken mit ihren Kollegen Pierre-François Gimenez, Yufei Han, Ludovic Mé und Frédéric Majorczyk von Inria. Sie beschäftigen sich mit den Themenfeldern Generierung von Netzwerkverkehr und Erkennung von Netzwerkanomalien. Ein erstes gemeinsames Kooperationstreffen als Auftakt der Zusammenarbeit auf Basis des MoUs ist für den 6. November 2023 auf dem Cyber Campus in Paris geplant.
Über das Inria
Inria (Institut national de recherche en informatique et en automatique) ist das nationale französische Forschungsinstitut für digitale Wissenschaft und Technologie. Forschung von Weltrang, technologische Innovation und unternehmerisches Risiko sind die DNA des Inria. In 215 Projektteams, von denen die meisten mit großen Forschungsuniversitäten geteilt werden, erforschen mehr als 3 900 Forschende und Ingenieur:innen neue Wege, oft interdisziplinär und in Zusammenarbeit mit industriellen Partnern, um ehrgeizige Herausforderungen zu bewältigen. Als Technologieinstitut unterstützt Inria die Vielfalt der Innovationswege: von der Veröffentlichung von Open-Source-Software bis zur Gründung von Technologie-Start-ups (Deeptech).
Über das Cispa
Das CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit ist eine nationale Großforschungseinrichtung des Bundes innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft. Es erforscht die Informationssicherheit in all ihren Facetten und zielt thematisch darauf ab, das gesamte Spektrum von Theorie bis zu empirischer Forschung abzudecken. Forschungsergebnisse der CISPA-Wissenschaftler:innen finden Einzug in industrielle Anwendungen und Produkte, die weltweit verfügbar sind. CISPA, welches nach Beendigung der Aufwuchsphase rund 800 Mitarbeitende beschäftigen soll, ist im Saarland situiert und somit in direkter Nachbarschaft zu Frankreich und Luxemburg – für das Zentrum eine ideale Lage für grenzüberschreitende und lokale Kollaborationen mit anderen Forschungsinstituten.
