„Das eigentliche Problem für die Forschenden im Mobilfunkbereich ist, dass sie nur die zwei, drei Netzwerke beforschen können, die es in ihrem Bereich gibt“, sagt Dabrowski. Bislang müssten Forschende entweder selbst viel reisen, wenn sie auch die Netze anderer Länder beforschen wollen, oder Freunde im Ausland haben, die ihnen helfen. „Was MobileAtlas bietet, ist die Möglichkeit, automatisiert Tests auf ganz vielen Stationen in aller Welt durchzuführen.“ Derzeit gibt es Messstationen in zehn Ländern. Dabrowski und seine Kollegen hoffen, dass Forschungskollegen dabei helfen werden, die Plattform weiter auszubauen. „MobileAtlas könnte auch für die Mobilfunker interessant sein“, ist sich der Forscher sicher. „Die Plattform bietet ihnen erstmals die Möglichkeit, zu testen, ob ihre Roamingpartner ihre Service-Versprechen auch halten.“
Der Name MobileAtlas leitet sich vom Namen der seit 2010 existierenden Internet-Testplattform RIPEATLAS ab. „RIPE NCC ist die Europäische Internetverwaltung. Der RIPE Atlas ist ein globales Netz von Messgeräten, die die Konnektivität und Erreichbarkeit des Internets messen“, erklärt Dabrowski. „Ob wir MobileAtlas so umfänglich anbieten können wie RIPE NCC ihre Plattform muss sich noch zeigen.“
Der Forscher beschäftigt sich neben Mobilfunk auch mit Programmiersprachen und der Frage, wie diese so konzipiert werden können, dass Code gewisse Fehler gar nicht mehr aufweisen kann und so weniger Sicherheitslücken entstehen.
TL;DR, Abkürzung für “Too Long Didnt‘ Read”, ist der CISPA Podcast, mit „Women in Cybersecurity“ als Special Edition. Wir sind damit seit 2022 on Air und auf allen gängigen Podcastplattformen. Jeden Monat sprechen wir mit CISPA-Forscher:innen über ihre Arbeiten zu Cybersicherheitsthemen und Künstlicher Intelligenz und versuchen ihnen genau die Fragen zu stellen, die sich die Hörer:innen auch stellen. Unser Ziel ist, komplexe Themen in einfacher Sprache zu erklären. Da am CISPA Menschen aus 43 Nationen arbeiten, werden die Gespräche mal auf Deutsch, mal auf Englisch geführt.
