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2025-10-15
Eva Michely

CISPA unterzeichnet Memoranda of Understanding mit UCT und WITS

Das CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit hat Memoranda of Understanding (MoU) mit der University of Cape Town (UCT) und der University of the Witwatersrand (WITS) unterzeichnet. Nachdem sich das CISPA im Januar 2025 der Africa Charter angeschlossen hat, beginnt es nun mit der Umsetzung seiner Afrika-Strategie und baut neue Partnerschaften mit exzellenten Forschungseinrichtungen auf dem afrikanischen Kontinent auf. Die Kooperationen mit der UCT und der WITS verstärken das internationale Netzwerk des CISPA und sind wichtige Schritte hin zu einem nachhaltigen, transformativen und global vernetzten Forschungsökosystem in der Cybersicherheit und der vertrauenswürdigen künstlichen Intelligenz.

Im Rahmen eines gemeinsamen Workshops mit Cybersicherheitsforschenden der UCT und der WITS am CISPA-Hauptsitz in Saarbrücken unterzeichnete Faith Blakemore, Head of International Affairs and Science Relations, beide MoU für das CISPA. Sie stellt heraus: „Als das CISPA Anfang des Jahres die Africa Charter unterzeichnete, war es uns wichtig, mit dem Aufbau von Partnerschaften wie diesen schon bald den nächsten Schritt zu gehen: Partnerschaften, die nicht nur Möglichkeiten für CISPA-Forschende schaffen, sich mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft in Afrika auszutauschen, sondern die auch neue internationale Forschungsperspektiven und -pfade für alle Beteiligten eröffnen. Diese MoU bilden nun die Grundlage für weitere spannende – und für alle Seiten gewinnbringende – Aktivitäten, einschließlich neuer Forschungsmöglichkeiten für alle unsere Einrichtungen.“

Mit dem Ziel, Forschung und Innovation in Cybersicherheit und vertrauenswürdiger KI voranzutreiben, will das CISPA gemeinsam mit der UCT und der WITS den institutionsübergreifenden Austausch zwischen Forschenden und Studierenden fördern sowie gegenseitige Besuche und gemeinsame Forschungsprojekte ermöglichen. Der Austausch zwischen den Forschungseinrichtungen hat bereits vielversprechend begonnen: CISPA-Faculty haben die WITS bei der Entwicklung eines neuen Studiengangs im Bereich Cybersicherheit unterstützt, während ein UCT-Student seine Masterarbeit derzeit innerhalb eines Co-Betreuungsmodells bei Forschenden der UCT und des CISPA schreibt.

Professor Jon Shock, Direktor der UCT AI Initiative, sagt: „Die University of Cape Town und das CISPA haben ein wegweisendes Memorandum of Understanding unterzeichnet, um die Spitzenforschung und den Kapazitätsaufbau in Cybersicherheit und künstlicher Intelligenz voranzutreiben. Diese Partnerschaft bringt eine der führenden akademischen Einrichtungen Afrikas und eines der bedeutendsten Zentren Europas in der Informationssicherheit zusammen und schafft neue Möglichkeiten für gemeinsame Projekte, Studierendenaustausch und die gemeinsame Entwicklung innovativer Lösungen für globale digitale Herausforderungen. Das MoU unterstreicht das Engagement der UCT für den Aufbau internationaler Kooperationen, die sowohl die Grundlagenforschung als auch die Anwendung sicherer, vertrauenswürdiger Technologien im afrikanischen und globalen Kontext stärken.“

Professor Richard Klein, stellvertretender Leiter des Instituts für Informatik und Angewandte Mathematik an der University of the Witwatersrand, sagt über den MoU mit dem CISPA: „Die Kooperation schafft einen Rahmen für gemeinsame Forschung, akademischen Austausch und die gemeinsame Betreuung von Studierenden in den Bereichen Cybersicherheit, künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Kryptografie. Außerdem wird sie die beiden neuen Studiengänge im Bereich Cybersicherheit unterstützen, die WITS 2026 einführen wird.“

Gemeinsame Forschungsinteressen und zukünftige Kooperationsmöglichkeiten standen auch im Mittelpunkt des dreitägigen Workshops mit Cybersicherheitsforschenden von CISPA, der UCT und der WITS, der im September 2025 in Saarbrücken stattfand. In verschiedenen Formaten, darunter Vorträge und Breakout-Sessions, gaben die Teilnehmenden Einblicke in ihre Arbeit und diskutierten deutsche und südafrikanische Perspektiven auf Cybersicherheit, maschinelles Lernen und vertrauenswürdige KI. In zwei spannenden Keynote-Vorträge setzten die Gäste zudem wertvolle Impulse für den wissenschaftlichen Austausch: Wallace Chigona, Professor für Informationssysteme an der UCT, referierte über den Kapazitätsaufbau im Bereich der Cybersicherheit in Afrika, während Benjamin Rosman, Professor für Künstliche Intelligenz und Robotik an der WITS, über die Entwicklung sicherer Roboter durch eine logische Kombination von Verhaltensweisen sprach. Die Vorträge veranschaulichen beispielhaft  die breite Palette wissenschaftlicher Interessen und Anliegen, die diese beiden neuen Kooperationen auszeichnen.

Der Workshop mit Forschenden der UCT und der WITS am CISPA wurde gefördert durch das SEADE Twinning Programme. SEADE wird finanziert durch das EU-Programm „Horizon Europe“.